Giftige Schönheiten: Ein Überblick für Gartenfreunde

Unsere pflegeleichten Zierpflanzen sehen zwar hübsch aus – doch besonders für Familien mit kleinen Kindern und tierischen Mitbewohnern lohnt sich ein genauer Blick. Nach dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ ist es klug, potenziell gefährliche Pflanzen im Garten frühzeitig zu erkennen.
Hier ein Überblick über häufige, jedoch heimtückisch giftige Gartenpflanzen:
Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix)
Fast in jedem Garten zu finden, us einer robusten Kletterpflanze, die sowohl in Schatten als auch Kälte gedeiht. Allerdings enthalten Blätter und Beeren Saponine, die Magen, Darm und Nervensystem reizen können. Hautkontakt kann zu allergischen Reaktionen führen.
Echter Lebensbaum (Taxus baccata)
Beliebt als Heckenpflanze – wuchert bis zu 15 m Höhe. Die glänzend dunkelgrünen Nadeln sind schön, aber die roten Samen der weiblichen Pflanzen sind hochgiftig, wenn sie zerkaut werden. Sie können den Verdauungstrakt reizen, Herz und Atem stören und Durchfall auslösen.
Blauregen (Wisteria sinensis)
Ein Blickfang am Haus – lange Rispen weißer, rosa oder violetter Blüten. Doch genau diese enthalten das hochgiftige Wisterin, das die Schleimhäute der Verdauungsorgane reizt und zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann.
Wunderbaum (Ricinus communis)
Einjähriger, schnell wachsender Gartenbewohner mit markanten, handförmigen Blättern bis 25 cm Breite. Liebt Sonne und nährreichen Boden und vertreibt sogar Maulwürfe. Achtung: Die Samen enthalten Ricin – ein starkes Gift, das Nieren und Leber schädigt und für Kinder lebensgefährlich sein kann.
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Ein kompakter, kältefester Zierstrauch mit Blickfang-Qualitäten. Leider enthalten die roten Beeren Gerbstoffe, Saponine und Harze – das kann Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen bei Kindern auslösen.
Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
Wächst gern an Gewässerrändern oder feuchtem Boden, blüht im Frühjahr gelb. Frisch gepflückt enthält sie Protoanemonin – verursacht Übelkeit, Bauchkrämpfe und blutiges Erbrechen. Hautkontakt kann Allergien auslösen. Vorteil: Giftstoffe verschwinden beim Trocknen der Pflanze.
Ein abschließender Hinweis
Dies sind nur einige der giftigen Pflanzen, die in unseren Gärten zu finden sind – viele davon auch gefährlich für Haus- und Nutztiere. Katzen beispielsweise dürfen nicht mit Lilien, Kastanien, Weihnachtssternen oder Rhododendren in Kontakt kommen. Auch viele Pflanzen für Hunde sind gefährlich.
Gärtnern macht Freude – aber auch Verantwortung. Überprüfen Sie Ihre Beete rechtzeitig, damit Ihr Garten ein sicheres Paradies für die ganze Familie bleibt.