Holzblumentöpfe, Kästen, Pergolen oder Balkonverkleidungen verleihen unseren Gärten und Terrassen einen besonderen Charme. Mit der Zeit, insbesondere nach regnerischen und feuchten Jahreszeiten, können sie jedoch mit einem grünlichen oder dunklen Belag überzogen sein. Dieser entsteht durch anorganische oder biologische Einflüsse – Pilze. Für viele ist dies eine Überraschung, insbesondere wenn das Holz neu war oder gut geschützt schien.
Wir haben jedoch Antworten auf viele Fragen: Woher kommt Schimmel auf Holz, wie kann man seine Entstehung verhindern und wie kann man ihn bekämpfen, wenn er auftritt? Holz ist ein schönes und haltbares Material, vorausgesetzt, wir wissen, wie wir es vor biologischer Korrosion schützen können. In diesem Leitfaden gehen wir detailliert auf die häufigsten Phänomene ein: von oberflächlichem Schimmel und Bläue bis hin zu gefährlicheren Formen der Fäulnis. Sie erfahren, wie Sie diese erkennen, was sie unterscheidet und wie Sie sie effektiv bekämpfen können.
Primärschimmelbildung auf frischem Holz
Die Primärschimmelbildung auf frischem Holz ist das Ergebnis der Aktivität von Schimmelpilzen, meist aus der Familie der Schlauchpilze (Ascomycetes) und imperfekten Pilzen (Deuteromycetes).
Hohe Feuchtigkeit (über 18–20% Holzfeuchte) bei gleichzeitig mangelnder Belüftung und Temperaturen über +5°C begünstigen die Schimmelbildung.
Schimmel findet sich oft auf frisch geschnittenem Holz, besonders nach sommerlichem Einschlag, sowie während der Anfangsphase der Holztrocknung in Trockenkammern.
Das Problem tritt auch bei der Lagerung von feuchtem Holz in geschlossenen, unbelüfteten Räumen oder sogar im Freien auf, wenn die Stapelung der Elemente den Luftstrom stark einschränkt.
Bei Schimmelbefall ist es entscheidend, die Feuchtigkeit sofort zu senken, indem die einzelnen Elemente locker gestapelt werden, um eine effektive Belüftung zu gewährleisten und die Entwicklung der Mikroorganismen zu stoppen.


Bei einer Holzfeuchte unter 18% wird der Schimmelentwicklungsprozess gestoppt. Bereits befallene Stellen können durch mechanische oder chemische Behandlung gereinigt werden, indem man Folgendes aufträgt:
- 15%ige Natriumhypochlorit-Lösung
- 20%ige Borax-Lösung - Natriumtetraborat-Decahydrat
Mangels professioneller Präparate kann man notfalls unverdünnten gewöhnlichen Domestos verwenden. Nach 1–2 Stunden sollten die Elemente mit Wasser unter hohem Druck abgewaschen und an einem luftigen Ort trocknen gelassen werden.
Es ist ratsam, das Holz anschließend zusätzlich mit einem Imprägniermittel auf Ölbasis, idealerweise farbig, zu streichen. Dies erhöht seine Hydrophobizität und gleicht die Farbe aus. Oberflächlicher Schimmel beeinträchtigt, obwohl unansehnlich, die Haltbarkeit von Holzkonstruktionen im Grunde nicht.

Holzverfärbungen – Bläue
Oberflächliche oder tiefgreifende Verfärbungen des Holzes, die durch Pilzaktivität entstehen, sind das häufigste Phänomen bei der ersten Holzverarbeitung. **Bläue** tritt auf frischem, noch nicht geschnittenem Holz oder kurz nach dem Schneiden auf, wenn die Feuchtigkeit noch hoch ist. Sie wird durch einige Arten von Pilzen verursacht, die zu den Schlauchpilzen (Ascomycetes) und imperfekten Pilzen (Deuteromycetes) gehören. Einige Verfärbungen können auch auf Jochpilze (Zygomycetes) zurückzuführen sein.


Die Bläue verursachenden Pilze entwickeln sich in Holz mit einer absoluten Feuchtigkeit zwischen 25–90% und bei einer Lufttemperatur von **+5°C**. Die Infektion und Entwicklung des Pilzgeflechts beschränkt sich fast ausschließlich auf die Oberfläche des Holzes, und das Ergebnis ist in der Regel ein unerwünschter ästhetischer Effekt. Die Haltbarkeit des Holzes wird dadurch grundsätzlich nicht beeinträchtigt.
Bläue und Schimmel sind natürliche Phänomene, die selbst bei hochwertigem Holz auftreten können. Glücklicherweise bedeuten sie nicht immer eine Gefahr für dessen Haltbarkeit. Der Schlüssel liegt in schneller Reaktion, geeigneter Imprägnierung und regelmäßiger Pflege. Dadurch bleibt das Holz ästhetisch ansprechend und dient viele Jahre lang – ohne dass ein Austausch oder kostspielige Reparaturen notwendig sind.
Graufäule des Holzes (Verrottung)
Die Graufäule des Holzes (auch Schimmelfäule genannt) wird durch bestimmte Arten von Schlauchpilzen (Ascomycetes) und imperfekten Pilzen (Deuteromycetes) verursacht. Für ihre Entstehung ist eine sehr hohe, schwankende Holzfeuchtigkeit notwendig.
Unter solchen Bedingungen zerstören die sich entwickelnden Pilze meist die oberflächliche Holzschicht (2–4 mm). Die vom Pilzgeflecht abgesonderten Enzyme zerstören fast alle Holzbestandteile. Das befallene Holz nimmt zunächst eine graue und bei hoher Feuchtigkeit eine braune Farbe an, die nach dem Trocknen wieder einen grauen, manchmal silbernen Farbton annimmt.
In Trockenperioden blättert das zerstörte Holz ab, was dem Pilzgeflecht in der nächsten Feuchtigkeitsperiode das Eindringen in tiefere Schichten ermöglicht.
Die Graufäule verursachende Pilzgeflecht entwickelt sich bei einer absoluten Holzfeuchtigkeit über 40%. Der Prozess verläuft sehr schnell bei einer absoluten Feuchtigkeit über 90%.
Graufäule können wir an Holzkonstruktionen beobachten, die wechselnder Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wie Zäune, Lauben, Gartenmöbel usw. Eine Druckimprägnierung wirkt dieser Fäulnis effektiv entgegen.

Klassische (braune) Holzfäule
Das Holz wird durch Pilze aus der Gattung der Ständerpilze (Basidiomycota) geschädigt. Dies ist eine der **gefährlichsten Formen der Holzfäule**. Die Pilze produzieren Enzyme, die Zellulose in Einfachzucker zerlegen. Die charakteristische braune Farbe ist auf einen erhöhten prozentualen Anteil an Lignin zurückzuführen.
Der Prozess findet oft tief im Holzquerschnitt statt und ist an der Oberfläche nicht sichtbar. Mit der Zeit reißt das Holz, bildet charakteristische **prismatische Würfel** und zerfällt dann zu Pulver. Es sind Fälle von Baukatastrophen bekannt, die zwei bis drei Jahre nach Beginn der braunen Holzfäule auftraten.
Besonders gefährdet ist Konstruktionsholz, z. B. Pfosten, Dachgebälk, Zäune, Kellerdecken in älteren Gebäuden. Ihr Auftreten ist immer mit einer ständigen, permanenten Feuchtigkeit des Holzes verbunden.
Die braune Fäule – Verrottung – wird durch Druckimprägnierung wirksam verlangsamt, kann aber nicht beseitigt werden, solange das Holz ständig einer Feuchtigkeit von über 18% ausgesetzt ist.

Weißfäule des Holzes
Die Weißfäule des Holzes wird durch verschiedene Pilzarten verursacht, hat aber ein gemeinsames Merkmal: Zuerst wird Lignin intensiv abgebaut.
Ihr Vorkommen ist hauptsächlich bei stehenden Bäumen und auf Lagerplätzen liegendem Holz zu beobachten, seltener in Gebäuden. Zwar können die Weißfäule verursachenden Pilze ihre Entwicklung auch nach der Holzverarbeitung und deren Verwendung, z. B. als Konstruktionselemente, fortsetzen.
Im letzten Stadium der Fäule ist fast das gesamte Lignin abgebaut, und es bleibt noch eine erhebliche Menge weißer Zellulose übrig. Das Holz behält seine Abmessungen bei, nimmt eine weiße Farbe an und lässt sich leicht in längliche Fäden reiner Zellulose zerfasern.

Algen (Algae)
Algen (Algae) kommen an schattigen Orten vor, meist auf witterungsbeständigen Elementen, seltener in Innenräumen. Sie sind häufig auf Holzzäunen und kleinen Holzarchitekturobjekten wie Lauben oder Kapellen zu finden.
Algen benötigen Feuchtigkeit auf dem Holz, um sich zu entwickeln, und wachsen etwa 2 mm in den Untergrund ein. Sie bilden grüne, schwer entfernbare Flecken. Die Holzkorrosion wird durch die von ihnen abgesonderten Stoffwechselprodukte verursacht, die oft sauer reagieren.
Wir können diese Organismen und die Veränderungen am Holz leicht entfernen, indem wir einen Hochdruckreiniger verwenden und anschließend Folgendes anwenden:
- Wasserstoffperoxid (mindestens 12%)
- 20%ige Borax-Lösung

Moose (Bryophyta)
Moose (Bryophyta), oft an Holzelementen befestigt, nehmen atmosphärisches Wasser (Niederschlagswasser) auf und speichern es ziemlich lange, wodurch die Feuchtigkeit des Untergrundes über einen längeren Zeitraum erhöht bleibt, was bekanntlich ein ungünstiges Phänomen ist.
Bis zu einem gewissen Grad tragen sie in Zusammenarbeit mit atmosphärischen Faktoren zur langsamen Zersetzung von Holzelementen bei und sollten daher mechanisch und chemisch entfernt werden.

Flechten (Lichenes)
Flechten (Lichenes) sind symbiotische Organismen, die aus zwei Komponenten bestehen: einer Alge und einem Pilz. Der Pilz nimmt Kohlenhydrate von der Alge auf, die durch Photosynthese produziert werden, während die Alge, vom äußeren Milieu isoliert, Wasser mit Mineralsalzen vom Pilz bezieht.
Flechten verursachen eine deutliche Korrosion bestimmter Baumaterialien, auch Holz (Schalungen, Schindeln). Zur Entfernung von Moosen und Flechten wird am besten eine 5%ige Eisensulfat-Lösung nach vorheriger mechanischer Reinigung der Oberfläche verwendet.
Denken Sie daran, der Schlüssel zum Holzschutz ist die regelmäßige Kontrolle und eine frühzeitige Reaktion. Selbst eine so langsame Korrosion, wie die durch Flechten verursachte, trägt mit der Zeit zum Abbau des Materials bei.
